Tagung Lerncoaching im Unterricht

Samstag, 26. August 2017

Lernwege begleiten, dokumentieren und besprechen

Im kompetenzorientierten Unterricht braucht es neue Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche innerhalb des Klassenunterrichtes gezielt zu begleiten, individuelle Lernwege sichtbar zu machen und diese mit den Lernenden zu besprechen. Schülerinnen und Schülern wird vermehrt Verantwortung für ihr eigenes Lernen übertragen. Dies setzt eine professionelle Begleitung der individuellen Lernprozesse durch die Lehrpersonen voraus und lässt diese noch stärker zu Expertinnen und Experten des Lernens werden. An der Lerncoachingtagung 2017 wird den drei Elementen «Begleiten, Dokumentieren und Besprechen von Lernwegen» besonderes
Augenmerk geschenkt.
Ein Gespenst geht um in den Schulhäusern – das Gespenst der Neuropädagogik. Der Ruf nach hirngerechtem Lernen und neurokompatiblem Unterricht generiert Verunsicherung. Es stellt sich die Frage, welchen Beitrag die Neurowissenschaften tatsächlich zum gegenwärtigen Wissen über Lernen und Lernstörungen beigetragen haben. In seinem Referat legt Prof. Dr. Martin Meyer, Neuropsychologe an der Universität Zürich, dar, inwieweit Erkenntnisse aus der Neuropsychologie Lernprozesse tatsächlich unterstützen können. Er setzt sich kritisch mit Grenzen und Möglichkeiten der Hirnforschung auseinander und stellt dabei die Individualität
des sich entwickelnden Gehirns in den Vordergrund.
Die Zeiten, als Lehrerinnen und Lehrer allein aufgrund ihrer gesellschaftlichen Position als Autoritätspersonen geachtet wurden, sind unwiederbringlich vorbei. Lehrkräfte sehen sich in ihrem Schulalltag mit einer beachtlichen Anzahl hochkomplexer Anforderungen konfrontiert, auf die sie in ihrer Ausbildung nur wenig vorbereitet werden. Im zweiten Referat zeigt Maike Plath, Theaterpädagogin und Lehrerin, wie Kommunikation im Unterricht spielerisch eingesetzt werden kann, um eine lernförderliche Beziehung zu Schülerinnen und Schülern aufzubauen und den Unterricht selbstbewusst und professionell zu steuern. Sie setzt schauspielerisches
Basiswissen der Status-Lehre – mit verblüffenden Ergebnissen – im Unterricht ein.
Zur Vertiefung stehen diverse Ateliers zur Auswahl; mit Ihrer Anmeldung entscheiden Sie sich für zwei davon.

Flyer

Unterlagen zur Tagung

Videos zur Tagung

Datum und Ort

Sa, 26. August 2017, 9.00 –16.15 Uhr, Baden
 

Leitung

Michele Eschelmüller und Regula Franz
Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung – schul-in
Institut Weiterbildung und Beratung PH FHNW